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Vorwort


Die Geschichte der Biologie ist eine Geschichte voller Mißverständnisse.
Ich meine, haben Sie sich schon einmal gefragt, was das eigentlich ist - Leben? Gut, rein vordergründig und flüchtig mag sich diese Frage beantworten lassen, und sofort fallen einem natürlich auch die lustigsten Attribute ein: feucht, eklig oder vom Aussterben bedroht usw.
Aber was war es wirklich, das vor Milliarden Jahren auf diesem bis dato vollkommen langweiligen, öden, ja halt komplett leblosen Planeten namens Erde den Gedanken faßte, sich ein leckeres Ursüppchen zu kochen und kaum eine Million Jahre später - die Suppe mußte noch ziehen - beim Deckelhochheben bereits Bakterien, pfui bah, darin vorfand?
Das Gericht war damit zum Essen natürlich nicht mehr geeignet, nur noch zur Evolution, und los ging's.
Ja, war es irgendein außerirdischer Besucher, der leider beim Verarbeiten eines kräftigen Niesers das Taschentuch verfehlte, oder war es Der Herr persönlich, der einfach in eine Hand voll Schlamm hineinatmete und damit den gleichen Effekt erzielte?
Dabei, jetzt wo ich die beiden Hypothesen zum ersten Mal so direkt neben- oder besser hintereinander höre, fällt mir auf, daß sie sich ja eigentlich ziemlich ähneln. Vielleicht sollte ich diesem Thema ein eigenes Kapitel widmen, irgendwo ganz hinten oder ganz vorne.
Wie dem auch sei - was heutzutage als sogenannte Biologie an unseren Hochschulen und Wissensschmieden gelehrt wird, ist bestenfalls eine lächerliche Karikatur dessen, was wirklich passiert, und ich muß es wissen, denn ich habe selbst 666 Semester lang Biologie studiert, also nachweislich länger als so mancher ehrwürdige Professor.
Im Kielwasser einer jahrhundertealten Tradition der Ignoranz und Elfenbeinturmmentalität wurden unbequeme Tatsachen ignoriert, Experimente getürkt, Falsches auf Falschem begründet und Halbwahrheiten zum Standardwissen erhoben.
Schon als Carl von Linné damit begann, allen Lebewesen unaussprechliche Namen zu geben, war alles gelaufen.
Ein Beispiel: Wer konnte etwa ahnen, daß die Amöbe Tetrakasemattia hypocotyledonis in Wirklichkeit reden kann! Leider gebietet ihre Religion, jeden Satz (es handelt sich dabei in der Regel um tiefgründige philosophische Wahrheiten, da Tetrakasemattia den profanen Small Talk verabscheut) mit ihrem vollständigen Namen zu beginnen, und da sie nun dummerweise ihre von uns verliehene Bezeichnung nicht über die Lippen bringt, weil ihre Sprachorgane dafür nicht gebaut sind, schweigt sie eben, und wir starren nur weiterhin verblüfft durch Mikroskope in ihren Wassertropfen und denken: "Toll, sie bewegt sich".
So ist das mit der Biologie, und die Reihe der Beispiele, in denen unsere voreingenommene Sichtweise uns den Blick auf die tatsächlichen Geschehnisse im belebten Kosmos versperrt, ließe sich noch endlos fortsetzen.
Doch nun bin ja ich da, und somit kann alles nur besser werden.
Meine eigenen, nächtelangen Forschungen haben Erkenntnisse enthüllt, die das Gesicht der zeitgenössischen Biologie revolutionieren und dieses Buch innerhalb kürzester Zeit zu einem Standardwerk erheben werden. Nach der Lektüre dieser Seiten wird nichts mehr so sein, wie es einmal war, und alle sollten mir dafür dankbar sein (Geldspenden bitte auf das im Anhang Q aufgeführte Konto).
Endlich können wir wieder beruhigt schlafen und gelassen einem neuen Tag voller Leben in seiner ganzen faszinierenden Vielfalt entgegensehen, denn wir wissen ja jetzt, wie es wirklich ist.
Dank mir.

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