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>> Sonstiges >> Neulich im Presseverteiler II
Freitag, 13., Vollmond, Mitternacht
Rigor Mortis auf
Melatenfriedhof aufgegriffen
Kölner Schriftsteller bei nekrophilen Ritualen
am offenen Grab verhaftet
von KIMBERLY CLARK
Einen gehörigen Schrecken bekam ein Pärchen, das vorgestern nacht an der Mauer des Melatenfriedhofes die Aachener Staße entlangschlenderte, als beide plötzlich kehliges Stöhnen und Heulen wie von einem Wolf vernahmen, das vom Friedhofsgelände zu kommen schien.
Die vorsichtshalber benachrichtigte Polizei glaubte zunächst an ein weitere Schwarze Messe von Satansjüngern, die schon des öfteren durch Grabschändungen auf dem Melatenfriedhof mit  dem Gesetz in Konflikt gekommen waren, und so überraschte es sie nicht wenig, nach Eindringen in den Friedhof lediglich eine einzige Person vorzufinden, die sich dreckverschmiert und nackt an einem geöffneten Grab zu schaffen machte.
Polizeisprecher Herbert Müller-Hartmann zu dem Vorfall: "Unsere Beamten stießen auf eine außerordentlich aggressive Gegenwehr und waren daher gezwungen, unter Anwendung äußerster körperlicher Mittel eine Habhaftwerdung herbeizuführen."
Beim Verhör stellte sich heraus, daß es sich bei dem Aufgegriffenen um den Kölner Underground-Schriftsteller Rigor Mortis handelte, der sich zum Zeitpunkt der Tat offenbar in einem Zustand der geistigen Verwirrung und verminderten Zurechnungsfähigkeit befand.
Mortis hatte, wie sich später rekonstruieren ließ, mit einem mitgebrachten Klappspaten ein wahllos ausgesuchtes Grab aufgebuddelt, den Sarg geöffnet, sich komplett entkleidet und nackt zu der Leiche in den Sarg gelegt, wo er mit ihr eindeutige sexuelle Handlungen vollführte.
Mortis selbst schweigt bislang zu dem Ereignis, und der einzige Satz, den unser Reporter ihm diesbezüglich abringen konnte lautet: "Es war cool, ich bereue nichts."
Mortis wird sich in dieser Angelegenheit wegen schweren Landfriedensbruchs mit Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe vor dem Oberlandesgericht zu verantworten haben.
Müller-Hartmann weiter: "In solchen Nächten neigen Leute zu den seltsamsten Verhaltensweisen. Für uns ist das schon Routine."
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